Franziska Nast

Infotext X Work

Ein Abend für Christoph Schlingensiefs Traum vom Operndorf Afrika

2011
Staatstheater Braunschweig

kleines Banner »no word«, 4000 × 1938,66 mm
Haufen (abgestreift), 1700 × 1700 mm
Lady Explosion (Leder), 2000 × 1477,52 mm
Der schlimme Finger, 2000 × 1333,33 mm
Douleur, 8000 × 6000 mm

Eine Kunsta(u)ktion der Hochschule für Bildende Künste in Kooperation mit dem Staatstheater Braunschweig
4. September 2011

Anlässlich des ersten Todestages des Regisseurs, Filmemachers und bildenden Künstlers Christoph Schlingensief verwandeln 25 junge Künstlerinnen und Künstler der Klasse Schlingensief der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig das Staatstheater in eine temporäre Galerie für zeitgenössische Kunst. Im Rahmenprogramm des Spektakels treten sowohl Künstler wie der Braunschweiger Singer/Songwriter Axel Bosse als auch die Sängerin Mamounata »Kandy« Guira aus Burkina Faso auf. Sie ist in ihrem Heimatland eine bekannte Solokünstlerin und wirkte auch in der Produktion »Via Intolleranza II« mit, in der Christoph Schlingensief sein Projekt in Afrika mit theatralen Mitteln dokumentierte. Im Staatstheater wird sie gemeinsam mit Arno Waschk, dem musikalischen Leiter von »Via Intoleranza II« auftreten. Daneben gibt es Inszenierungen aus Burkina Faso, Berlin und Braunschweig zu sehen. In Podiumsgesprächen geben Weggefährten wie der Leiter des Berliner HAU, Matthias Lilienthal, der Filmemacher Frieder Schlaich und er Dramaturg Carl Hegemann Auskunft über Schlingensiefs künstlerisches Schaffen. Performances, Vorträge und Filme laden zur Auseinandersetzung und Information über Schlingensiefs Traum vom Operndorf, das Joseph Beuys Idee der »sozialer Plastik« verbunden ist.

Die Projektleiter Franziska Pester von der Klasse Schlingensief und Axel Preuß vom Staatstheater Braunschweig stellten gemeinsam mit Christoph Schlingensiefs langjährigem Schüler Malte Struck sowie Generalintendant Joachim Klement in einer Pressekonferenz am 24. August 2011 das Programm vor. Alle Künstler verzichten für den guten Zweck auf ihre Gage, rund 25 ausgewählte Kunstwerke der Klasse Schlingensief werden von Prof. Dr. Hubertus von Amelunxen, Präsident der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK), versteigert. Darüber hinaus steht der von Christoph Schlingensief signierte Animatograph in einer kleinen, nummerierten Serie zum Verkauf. Sämtliche Erlöse des Spektakels gehen ans Operndorf Afrika.